Drei Gründe, aus denen intermittierendes Fasten gesundheitsfördernd ist

Intermittierendes Fasten ist in aller Munde und wird es genannt, wenn am Tag nur in bestimmten Zeitfenstern von acht Stunden oder weniger gegessen wird, um insbesondere die Gesundheit zu erhalten, Übergewicht zu reduzieren und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Eine extreme Form des intermittierenden Fastens kann „OMAD“ sein, bei der nur einmal am Tag gegessen wird.

Fasten und Gesundheit

Intermittierendes Fasten kann gesundheitsfördernd sein.

Der Prozess der Autophagie oder auch Autophagozytose (von altgriechisch αὐτόφαγος autóphagos „sich selbst verzehrend“), bei dem der Körper Zellen in ihre Bestandteile abbaut und wiederverwertet ist immer im Körper aktiv. Nach etwa zwölf Stunden Abstinenz (Fasten) von kalorienhaltigem Essen und Getränken beginnt der Körper jedoch, den Prozess der Autophagie „kickzustarten“ und stark vermehrt seine fehlerhaften Zellen, fehlgefalteten Proteine oder ganze Zellorganellen abzubauen und wiederzuverwerten.

Es wird quasi ein körpereigener, natürlicher „Recycling“-Prozess in Gang gesetzt, der den Alterungsprozess verlangsamen, die Regenerationsfähigkeit steigern und die geistige Leistungsfähigkeit verbessern können soll.

Krebspatienten werden mitunter Medikamente mit dem Inhaltsstoff „Spermidin“ verschrieben, das die Autophagozytose (ohne Fasten) verstärken soll, damit die körpereigene Abwehr auch vermehrt die Krebszellen abbaut und wiederverwertet, was ein Grund dafür ist, dass mitunter die Meinung vertreten wird, dass regelmäßiges intermittierendes Fasten von mindestens 16 Stunden pro Tag davor schützen soll, dass manche Krankheiten gar nicht erst entstehen.

Manche Anhänger des intermittierenden Fastens berichten sogar davon, sich dadurch von ihrem Diabetes Typ 2 geheilt oder dieses Krankheitsbild zumindest verbessert zu haben.

Fasten und Übergewicht

Intermittierendes Fasten kann dabei helfen, Übergewicht zu reduzieren.

Dadurch, dass man beim intermittierenden Fasten täglich nur in einem bestimmten Zeitfenster Kalorienhaltiges zu sich nimmt, vermindert sich oftmals auch die Gesamtkalorienbilanz, wodurch unnötiges Gewicht abgebaut wird.

Während man am Abend vielleicht die Gewohnheit hat, auf dem Sofa noch Chips oder Schokolade zu essen, kann dieser Punkt jedoch schon außerhalb des Zeitfensters liegen, in dem man beim intermittierenden Fasten isst und wird so womöglich natürlicher Weise unterlassen. Es kann eine schöne Motivation sein, sich die gesundheitsfördernden Aspekte der Autophagie und des Fastens vor Augen zu halten.

Manche Anhänger des intermittierenden Fastens berichten sogar davon, sich dadurch – womöglich auch unterstützt durch die Verringerung des Körpergewichts – von ihrem zu hohen Blutdruck geheilt oder dieses Krankheitsbild zumindest verbessert zu haben.

Fasten und Leistungsfähigkeit

Intermittierendes Fasten kann dabei helfen, die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Die Vorstellung, eine längere Zeit keine Kalorien zu sich zu nehmen, wirkt nicht selten zunächst befremdlich oder auch abschreckend auf Interessenten des intermittierenden Fastens.

Berechtigte Fragen sind, ob man dann nicht müde, schlecht gelaunt oder mangelernährt wird, wenn man fastet?

Dies ist sicher – wie bei allen Arten, sich zu ernähren – möglich, wenn man es „falsch“ macht. Richtig gemacht, das heißt, mit einer für sich persönlich passenden Form des intermittierenden Fastens, kann es sogar zu einem Lifestyle werden, in dem man produktiver wird.

„Richtig“ heißt in dem Sinne, dass man darauf achtet, alle seine benötigten Nährstoffe zu sich zu nehmen, abwechslungsreich zu essen, seinen Kalorienbedarf zu decken und Obst und Gemüse zu inkludieren. Dabei können Apps wie der kostenlose „Cronometer“ helfen, ein Ernährungstagebuch und eigene Recherchen sowie natürlich ÄrztInnen und ErnährungsberaterInnen.

Alles in Allem ist es natürlich auch eine Gewohnheitssache; man kann zum Beispiel schrittweise das Zeitfenster verkleinern, bis mann bei 16 Stunden fasten oder mehr pro Tag angelangt ist. Wichtig ist, dass man auf sich selbst hört, was das Wohlbefinden angeht und sich nicht überfordert.

Viele intermittierend Fastende berichten von besserer mentaler Klarheit und Konzentrationsfähigkeit, vor allem in den Fastenzeiten, wobei dem Ganzen oftmals eine gewisse unangenehme Umstellungszeit voraus ging. Dies dürfte vor allem darin begründet sein, dass man mehr auf das schaut, was man isst und der Körper weniger Ungesundes und Schweres verdauen muss und auf der anderen Seite stabilisiert sich der Blutzucker, wenn nicht ständig gegessen oder Kalorienhaltiges getrunken wird.

Intermittierendes Fasten kann somit sogar ein Lifestyle sein und – richtig gemacht – langfristig Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit erhalten oder sogar verbessern.