Es ist eine Wandlung in der Gesellschaft zu beobachten. Der Konsum von Fleisch im Allgemeinen geht zurück. Vielen kommt es heute nicht mehr auf die Quantität des Fleisches, sondern vielmehr auf dessen Qualität an. Es geht vielen auch im Sinne des Umweltschutzes um die Reduzierung des eigenen Fleischkonsums. Skandale der Fleischindustrie befeuerten in den letzten Jahren zuhauf diesen Umdenkprozess. Heute sind vor allem junge Leute eher einem bewussten und nachhaltigen Leben zugeneigt. Für viele gehört da halt eben auch die Reduzierung des Fleischkonsums dazu. Andere versuchen bewusster Dinge einzukaufen und achten beim Fleischkauf zum Beispiel auf Haltung und Qualitätssiegel. Für viele geht dies heute sogar so weit, dass nicht mehr oft das günstige Fleisch gekauft wird, sondern vielmehr seltener richtig gutes und nachhaltiges Fleisch erworben wird. Hier zeigt sich natürlich, dass der Kauf von Fleisch auch eine finanzielle Belastung sein kann, wenn man verschiedene Ansprüche an sein Fleisch stellt.
Einleitend sollte einmal klargestellt werden, dass es auch heute noch tierunfreundliche Haltungsformen von Schweinen und anderen Tieren gibt. Schweine werden hier auf viel zu kleinem Feld zusammengepfercht und mit speziellen Medikamenten und Boostern gefüttert, um schnell für die Schlachtung bereit zu sein. Hier geht es den Herstellern lediglich um kommerzielle Belange. Diese Form des Fleisches wird zwar immer noch gekauft, allerdings hat sich in Bezug auf solches Fleisch die Gesellschaft gewandelt. Viele nehmen solches Fleisch heute nicht mehr in die Hand und distanzieren sich konkret von solchen Haltungsformen. Ganz klar im Trend liegt heute die Nachhaltigkeit und der Umwelt- und Tierschutz. Die Klimakrise hat die Welt fest im Griff und durch die doch oft sehr negativen Prognosen der Wissenschaft haben heute die meisten ein offenes Ohr für Anregungen zur Verbesserung des Klimas. Dazu gehört eben auch die bewusste Ernährung. Wer nicht ganz auf Fleisch verzichten kann oder möchte, muss dies auch nicht tun, um nachhaltig zu leben. Es gibt durchaus auch Fleisch, dass beinahe klimaneutral ist.
Das beste Fleisch ist das Fleisch, welches man vom Bauern direkt erwirbt. Es gibt heute Konzepte von Bauernhöfen, die Schweine züchten und das Fleisch direkt in einem Hofladen oder bei einem Metzger im Ort vertreiben. Hier kann man den Schweinen noch in ihren Ställen zuschauen und sehen, wie die Schweine gehalten werden. Zudem kann man hier auch den Transportweg des Fleisches nachvollziehen. Letztlich sind diese Fleischarten aber natürlich finanziell deutlich belastender als der Billigfleischeinkauf. Allerdings muss man auch sagen, dass ein solches Stück Fleisch auch geschmacklich eine ganz andere Spähre eröffnet als es das Schweinefleisch aus der Massenproduktion tut. Zudem ist nachgewiesen, dass solches Fleisch auch für die körperliche Gesundheit besser ist. Die Antibiotika und anderen Mittel, die ein Schwein in der Massentierhaltung erhält, bleiben auch im Fleisch zum Teil erhalten und gehen mit dem Verzehr auf den Menschen über.
Zum anderen kann man aber auch Schweinefleisch kaufen, welches aus Bioproduktionen stammt. Solches Fleisch gibt es auch im Supermarkt zu erwerben. Auch hier kann man sicher sein, dass man einen gewissen Standard zum Tierwohl erhält. Ein Biosiegel ist immer auch ein Qualitätssiegel. Aber an die Nachhaltigkeit eines guten Stücks Fleisch vom Metzger um die Ecke kommt auch ein solches Biofleisch nicht ran.
Letztlich ist zu sagen, dass niemand auf Fleisch verzichten muss, um etwas für das Klima zu tun. Es reicht schon sein Fleisch bewusster einzukaufen. Es geht hier vor allem um die Vermeidung von Billigfleisch aus der Massentierhaltung. Dadurch muss man zwar etwas mehr Geld für sein Fleisch hinlegen, erhält aber auch eine ganz andere Qualität, die nicht nur nachhaltig ist, sondern auch geschmacklich überzeugen kann. Die Devise ist also bewusster Fleisch konsumieren und Fleisch in hoher Qualität erwerben.