Chinin – Malaria Heilmittel und mehr

Chinin kommt in Getränken und Medikamenten vor – es ist eine chemische Verbindung mit festem Aggregatzustand und kristallinen Eigenschaften. Das weiße Pulver ist in Wasser schwer löslich und hat einen bitteren Geschmack.

Die Rinde des Chinabaumes

Chinin wird aus der Rinde des Chinabaumes gewonnen, der aber nicht, wie oft angenommen, aus China stammt. Er steht in den Hochwäldern Venezuelas auf 1.500 bis 2.700 Metern Höhe. Die Ureinwohner des dortigen Gebirges, der Anden, kannten die Wirkung der Rinde schon früher. Sie nannten Sie „Quinquina“, die „Rinde der Rinden“.

Die Verwendung in Nahrungsmitteln

Den bitter-süß-sauren Geschmack von Bitter Lemon hat das Erfrischungsgetränk dem Chinin zu verdanken. Aber auch in anderen Getränken, wie beispielsweise Tonic Water kommt es vor. In Branntweinen und verschiedenen weinhaltigen Getränken kommt es ebenfalls vor.

Die Medizin und Chinin

Schon 1916 erkannte man die medizinische Wirkung von Chinin. Es wurde für die Bekämpfung von Wadenkrämpfen und zur Senkung von Fieber eingesetzt. Heute ist es ein bekanntes Malaria-Medikament. Verwendet wird es außerdem bei Zuckerkrankheit, Schmerzen, Gelenkerkrankungen, Venenentzündungen und Erkältungen sowie Gefäßverstopfungen sowie als Beruhigungsgetränk (Tonic Water). Als Heilmittel hat sich Chinin also bewährt und kann in Apotheken erworben werden. Die Mischung kann man sich dort entsprechend zubereiten lassen. Auch bei Wadenkrämpfen ist es immer noch ein gern und oft genommenes Medikament, das in Apotheken käuflich erworben werden kann.

Chinin als Streitpunkt

Chinin kann helfen, das ist unstrittig. Doch wer empfindlich ist, sollte vorsichtig bei der Dosierung sein. Denn in seltenen Fällen kann das Mittel allergische Reaktionen hervorrufen und Kopfschmerzen auslösen. Es sind wenige schlimme Fälle bekannt, in denen Tinnitus und Taubheit sowie Erblindung und Herzlähmung festgestellt wurden. Schwangere sollten darüber hinaus keine chininhaltigen Getränke zu sich nehmen.